Babak Radmehr – Silence of the Ropes
Mitwirkende / Leitende
Director &
Choreograph: Babak Radmehr, Assistant: Liv Pedersen, Choreographic Assistant: Bella Boldt, Performer: Bella Boldt, Felipe Soto, Ingjerd Solheim, Katherine Rojas Contreras, Kim Bormann, Liv Pedersen, Moe Gotoda, Babak Radmehr, Musicians: Atena Eshtiaghi, Habib Meftah, Installation: Babak Radmehr, Stage Assistant: Bijan Arjmandi, Paul Glaw, Weria Ebrahimi, Multimedia Technic/ Light: Reza Ghadyani, Photo &
Graphic Design: Parichehr Bijani, Costumes: Leila Bijani
Choreograph: Babak Radmehr, Assistant: Liv Pedersen, Choreographic Assistant: Bella Boldt, Performer: Bella Boldt, Felipe Soto, Ingjerd Solheim, Katherine Rojas Contreras, Kim Bormann, Liv Pedersen, Moe Gotoda, Babak Radmehr, Musicians: Atena Eshtiaghi, Habib Meftah, Installation: Babak Radmehr, Stage Assistant: Bijan Arjmandi, Paul Glaw, Weria Ebrahimi, Multimedia Technic/ Light: Reza Ghadyani, Photo &
Graphic Design: Parichehr Bijani, Costumes: Leila Bijani
Veranstaltungstyp
Theater
Schwerpunkt
Performance, Tanz

In Teheran und anderen größeren Städten gab es im Zuge der iranischen Präsidentschaftswahl 2009 öffentliche Proteste gegen das Wahlergebnis, das dem bisherigen Amtsinhaber Mahmud Ahmadineschād mit 62,63 % die absolute Stimmenmehrheit einräumte. Die Opposition warf Ahmadineschād massiven Wahlbetrug vor und forderte eine Annullierung der Wahl. Während der darauf folgenden Unruhen und Demonstrationen im Juni und Juli 2009 wurden tausende Menschen getötet, inhaftiert und gefoltert. Vor allem Künstler*innen, Intellektuelle, Aktivist*innen und Studierende waren im täglichen Leben von Repression und Gewalt betroffen. Journalist*innen und Künstler*innen erhielten ein Arbeitsverbot.
Die Erinnerungen an diese dunkle Zeit sind immer noch fest in dem Gedächtnis der Betroffenen verankert. Doch das diktatorische Regime im Iran versucht, dieses Ereignis bewusst zu verschleiern, um es aus dem kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung zu verdrängen und um weitere Demonstrationen zu unterbinden. Immer noch warten Familien der Opfer auf die Leichname ihrer Liebsten, von den Gräueltaten und den Missständen wurde bis jetzt noch nichts aufgeklärt. Indem wir uns an diesen Vorfall erinnern, versuchen wir, die westliche Gesellschaft zu informieren, den Opfern zu gedenken und sich mit den Betroffenen zu solidarisieren.
Eine Kombination von Contemporary Dance und orientalischem Folkloretanz verwandelt die Bewegungen der Performer*innen in die Bilder des Protests. Mit Live-Musik von Habib Meftah und Atena Eshtiaghi bringen wir den Raum näher an die Realität. Die Stimmen von Revolutionären auf den Straßen werden mit der Musik kombiniert und allmählich zu einer rhythmischen Stimme, welche die Grundlage der Performance bildet.
Dieses Projekt ist nicht nur ein Herzensprojekt des Regisseurs und Choreographen Babak Radmehr sondern auch ein stellvertretendes Projekt für all jene Künstler*innen, denen es nicht möglich ist, über die Fesseln in ihrem Land zu sprechen und gleichzeitig die Bedeutsamkeit von Kunst hervorzuheben, die als Ventil gegen Unterdrückung dient. Es geht dabei nicht darum, das Erlebte zu wiederholen oder in Worte zu fassen, sondern die eigene künstlerische Praxis zu nutzen, um Affekte zu produzieren, die auch jenseits eines spezifischen Kontextes verstanden werden und Bilder zu finden, die davon sprechen, was es bedeutet, im eigenen Land nicht frei zu sein.
Im Iran gehen die Menschen wieder auf die Straße. Die Gefängnisse sind wieder überfüllt und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Angeführt von jungen Frauen wird seit September letzten Jahres eine Revolution durchgeführt, die sich vor allem das Menschenrecht, die Freiheit und die Gerechtigkeit als Ziel gesetzt hat.
Frau Leben Freiheit ist das beispiellose und säkulare Echo, welches das islamische Regime erschüttert und das Ziel näher gebracht hat; trotz eines hohen Preises.
Zan Zendegi Azadi
Frau Leben Freiheit
Termin-Infos und Anfahrt
Datum
24.03.2023Uhrzeit
19:00 UhrEinlass
ab 18:00 UhrOrt
Kunstverein Harburger Bahnhof von 1999 e.V.Adresse
Hannoversche Straße 85, 21079 HamburgAnfahrt und Parkmöglichkeiten
im Bahnhof über Gleis 3 & 4
Nahverkehr: S-Bahn S3/S31 Richtung Harburg, Ausstieg Harburg. Der Kunstverein befindet sich in der Bahnhofshalle über Gleis 3 & 4.
Auto: Autobahn A7, Ausfahrt Hamburg-Harburg, von dort über den Zubringer bis Harburg-Mitte der Beschilderung zum Bahnhof Harburg folgen. Es befinden sich Parkhäuser gegenüber und hinter dem Bahnhof.
Bahn: ICE/IC/RE/ME, Haltestelle Hamburg-Harburg. Der Kunstverein befindet sich im Bahnhof über Gleis 3 & 4.Zur Location
Besuchen Sie die Internetseite des Veranstalters, um mehr über die Location zu erfahren:
Der Kunstverein im Bahnhof Harburg
http://www.kvhbf.de